Prozessorientierte Forschung

Abschlusssemester des landesgeförderten Drittmittelprojekts zur Erschließung universitärer Sammlungen

Die Kustodie der OVGU tritt im Sommersemester 2024 mit einem Temporären Objektlabor in die finale Phase des Drittmittelprojekts Wissenschaftliche Erschließung des materiellen Kulturguts der Otto-von-Guericke-Universität ein. Seit dem Wintersemester 2021/22 wird das Projekt vom Landesministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt mit zwei Mitarbeiterstellen und Sachmitteln gefördert. Im Zuge dieses Projekts konnten vier technische Lehrsammlungen erschlossen, inventarisiert, vernetzt und an Beispielen neu in Wert gesetzt werden. Die Bekanntheit und Akzeptanz der Kustodie in der Stadt Magdeburg und in der akademischen Sammlungslandschaft in Deutschland wurde ausgebaut, und mit der Einwerbung des BMBF-geförderten Verbundnetzwerks Schlaf—Schmerz—Stress. Kulturen und Techniken von Biofeedback-Systemen 1960-1990. Material Culture-Forschung in der Medizintechnischen Sammlung der OVGU ist es gelungen, die OVGU Magdeburg in der deutschen Sammlungsforschung mit dem Schwerpunkt Technische Sammlungen einzuführen. Der Forschungsverbund des Projekts wird gebildet durch die OVGU als verbundkoordinierende Stelle, das Institut für Geschichtswissenschaft der TU Braunschweig (Wissenschafts- und Technikgeschichte, Prof. Dr. Christian Kehrt), das Technikmuseum Magdeburg und das Deutsche Museum München.

 

DSC01056_webTemporäres Objektlabor zur Langen Nacht der Wissenschaft © Francis Göbecke/ Uni Magdeburg 2023

Sammlungsforschung in Museen und Universitäten

Während Museen dem öffentlichen Auftrag unterliegen, materielles und immaterielles Erbe zu erforschen, zu sammeln, zu bewahren, zu interpretieren und auszustellen, sind wissenschaftliche Universitätssammlungen zugleich Objekt, Werkzeug und Produkt der Wissenschaft, deren Eigenwert in Forschung und Lehre sowie in der Vermittlung von Wissen in die Öffentlichkeit liegt. Diese unterschiedlichen Aufträge privilegieren in Museen einen Fokus auf den Bestandserhalt von Objekten, und ermöglichen in wissenschaftlichen Universitätssammlungen einen komplementären Fokus auf den Funktionserhalt von Prozessen. 

Auftaktworkshop Prozesse ausstellen am 18. April 2024 im Senatssaal

Zum Auftakt des finalen Semesters veranstaltet die Kustodie am 18. April 2024 im Senatssaal der OVGU (Geb. 5, R. 205) einen Experten-Workshop zum Thema Prozesse ausstellen mit Fachleuten aus Universitätssammlungen, Universitätsmuseen und dem Deutschen Technikmuseum Berlin.

Donnerstag, 18. April 2024, Gebäude 5, Senatssaal (Raum 205)
13:00-13:20 Video Verborgene Schätze, lebendige Geschichte. Die Kustodie der Uni Magdeburg
13:20-13:30 Prof. Dr. Frank Bünning (OVGU, Dekan FHW) und Prof. Dr. Susanne Peters (OVGU) Begrüßung
13:30-14:10 Sebastian Döring (OVGU), Zeitkritische Prozesse im Temporären Objektlabor
14:10-14:50 Dr. Christian Vogel (Zentrale Kustodie Uni Göttingen), Wissen Ausstellen. Die Basisausstellung im Forum Wissen Göttingen
14:50-15:10 Kaffeepause
15:10-15:50 Klemens Krause (Uni Stuttgart, Leiter des Computermuseums), Bit-Archäologie: Das Computermuseum der Uni Stuttgart
15:50-16:30 Eva Kudrass (DTMB, Bereichsleiterin Mathematik und Informatik), Klemens Krause, Z1-Rekonstruktion im Deutschen Technikmuseum Berlin
16:30-17:00 Kaffeepause
17:00-17:45 Prozesse Ausstellen? Diskussion, Fragen und Antworten
Abendveranstaltung
18:00-19:30 PD Dr. Nora Pleßke, "The Great Victorian Collection” and the Translocation of Colonial Objects
Eine Vorlesung aus der Reihe „Die Welt der Dinge: Einblicke in Forschung, Geschichte(n), Theorie und Praxis“ / „The world of things: insights into science, history, theory and practice“

Der Workshop Prozesse ausstellen ist eine Fortsetzung des techniktheaters, eines Workshops vom 26. bis 28. April 2023 zur Frage nach Funktions- versus Bestandserhalt in Sammlungen.

Letzte Änderung: 23.04.2024 - Ansprechpartner: Webmaster