Schmerzsalon

Schmerz und Schmerztherapie: Rückblick auf den wissenschaftlichen Salon im Januar 2025

 

Flyer für den Schmerzsalon

 

 

Am 31. Januar 2025 lud das 3ioS-Team zu einem wissenschaftlichen Salon mit einer Ausstellung und Podiumsdiskussion zum Thema Schmerz ein. In der Ausstellung wurden verschiedene Elektrotherapiegeräte aus der Historischen Medizintechnischen Sammlung der OVGU als kaleidoskopischer Einblick in die Geschichte der Schmerztherapie im 20. Jahrhundert inszeniert.  Der Physiker und Zeitzeuge Hartmut Lehmann demonstrierte dem interessierten Publikum die Funktionen einzelner muskel- und nervenstimulierenden Geräte.

Rund 60 Gäste füllten den Senatssaal bei der anschließenden Podiumsdiskussion. Der Abend wurde durch das Projektteam Theresa Stampfer und Clemens Janke eröffnet. Die Projektkoordniatorin Anne Schmidt leitete das Gespräch zwischen Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen. Teil der Runde waren Prof. Dr. Wilfried Witte, Medizinhistoriker und Professor für Schmerzmedizin am Universitätsklinikum der Universität Bielefeld, Gideon Franck, Schmerzpsychologe und Preisträger des Deutschen Schmerzpreises 2022, und die Philosophin Teresa Geisler von der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Ethik und Technikphilosophie.

Diskutiert wurde dabei über unterschiedliche Bedeutungen von Schmerz, von seiner Destruktivität über sein Lustpotenzial bis zu seiner historischen Wandlung im Kontext medizinisch-gesellschaftlicher Entwicklungen. In einem anregenden Austausch brachte das Publikum neue Impulse, und persönliche Erfahrungen ein. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gaben Häppchen und Getränke die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Ausklang der Veranstaltung.

Der Schmerzsalon fand im Zusammenhang des vom BMBF geförderten Verbundprojekts 3ioS unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Peters, PD Dr. Nora Pleßke und Prof. Dr. Christian Kehrt statt. Im Rahmen des Projekts wird die Geschichte sogenannter Biofeedbacktherapien anhand der Historischen Medizintechnischen Sammlung der OVGU Magdeburg untersucht. Der Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf den Erfahrungswelten Schmerz, Stress und Schlaf, die mit den Sammlungsobjekten interdisziplinär im Temporären Objektlabor erforscht werden.

Der wissenschaftliche Salon bildete den Abschluss der ersten Forschungsphase zum Thema Schmerz. Im kommenden Semester beschäftigt sich das 3ioS-Team mit dem Thema Stress, begleitet durch eine Lehrveranstaltung im Temporären Objektlabor. Thematisch damit verbunden ist auch eine Ringvorlesung zum Thema „Medical Humanities“. Zu beiden Veranstaltungen sind alle Interessierten herzlich willkommen.

 

 

Letzte Änderung: 02.04.2025 - Ansprechpartner: Webmaster